Fit for Life *

Förderung sozialer Kompetenzen zur gesellschaftlichen und beruflichen Integration für Jugendliche und junge Heranwachsende

*Dieses Programm entspricht den Qualitätskriterien der „Grüne Liste Prävention“.

Verantwortliche / Anbieter

Bremer Institut für Pädagogik und Psychologie (bipp)
St.-Josepfs-Kirchplatz 12
48153 Münster
Tel: 0251 13302665
Fax: 0251 13302664
E-Mail: info@bipp-bremen.de
www.bipp-bremen.de

Zielsetzung

Aufbau sozialer Kompetenzen zur gesellschaftlichen und beruflichen Integration.

Zielgruppe

Schüler*innen im Alter von 13 bis 18 Jahren aller Schulformen.

Inhalte und Methodik

Durch das Programm sollen die Schüler*innen in ihren sozialen Kompetenzen gefördert werden. Folgende Module bilden den Inhalt von „Fit for Life“:

  • Motivation,
  • Feedback,
  • Selbstsicherheit,
  • Selbstmanagement,
  • Kommunikation,
  • Körpersprache,
  • Kooperation und Teamfähigkeit,
  • Freizeit,
  • Lebensplanung,
  • Beruf und Zukunft,
  • Gefühle,
  • Fit für Konflikte 1 und 2,
  • Einfühlungsvermögen,
  • Lob und Kritik.

Das strukturierte Rollenspiel, Verhaltensübungen, soziale Verhaltensregeln und Feedback sind die wesentlichen Methodiken des Programms. So werden beispielsweise in Rollenspielen Bewerbungsgespräche geübt. Hinzu kommen Trainingsrituale, Konzentrationsübungen und -techniken, Warm Up und Transfer.
Jedes Modul enthält drei Übungsvorschläge mit Arbeitsblättern und ansprechenden Illustrationen.

Rahmenbedingungen

Die Trainingsgruppe umfasst, je nach Ziel und Problematik, sechs bis zehn Jugendliche. Bewährt hat sich eine Trainingsdauer von einem halben Jahr mit einer Trainingssitzung von 90 Minuten wöchentlich. Eine Fortbildung zum Training von „Fit for Life“ wird empfohlen.
Angebote unter www.bipp-bremen.de

Schulungsangebot für Multiplikator*innen in Schulen

Die Fortbildung besteht aus einem Schulungs- und einem Praxisbegleitungsteil. In der Schulung erwerben die Teilnehmer*innen die Qualifikation zur selbstständigen Planung und Durchführung des Trainings. Bei den Praxisbegleitungstreffen werden die jeweiligen Erfahrungen mit der Durchführung des Trainings berichtet, reflektiert und konstruktiv bearbeitet. In Niedersachsen bieten die Berufsbildenden Schulen 6 und 11 in Hannover das Training an. Informationen sind unter www.bipp-bremen.de  erhältlich.

Evaluation

Bei der ersten Evaluation ergaben sich Verbesserungen bei Aggression, Unsicherheit, Initiative sowie sozial kompetentem Verhalten und sozialer Problemlösekompetenz. Eine Reihe weiterer Evaluationen bestätigte seither die ersten Ergebnisse. Die Ergebnisse der ersten Evaluationsstudie sowie 10 weiterer Evaluationen von 2001 bis 2008 sind in dem Theoriebuch „Soziale Kompetenz für Jugendliche. Grundlagen und Training“ zu finden (s. „Literatur“). Die Evaluationsstudien werden in Kürze in die neue Homepage eingestellt.
Erfolgskriterien:
In der Institution sollten alle Voraussetzungen für eine erfolgreiche Implementierung geklärt sein:

  • qualifiziertes Personal,
  • Einordnung in die angebotenen Fächer,
  • Information aller Personen in der Einrichtung,
  • personelle Ressourcen,
  • Umfang des Trainings, Raumfrage etc.,
  • Fortbildung der Personen, die das Training durchführen,
  • Durchführung von eigenen Evaluationen,
  • (Kollegiale) Supervision der Trainer,
  • Qualitätsmanagement.

Erfahrungsberichte, Verbreitung

Nicht angegeben.

Kosten, Unterstützungs- und Finanzierungshinweise

Der Manualordner mit den Trainingsmodulen und Arbeitsblättern kostet 76,00 Euro, das Begleitbuch (Theoriebuch) 12,50 Euro.
Es können Fortbildungsmittel von Schulverwaltungen, der Agentur für Arbeit, Stadtentwicklungsprogramme des Europäischen Sozialfonds (LOS) und von Stiftungen für die Förderung von benachteiligten Jugendlich benutzt werden.

Bezüge zum Orientierungsrahmen Schulqualität in Niedersachsen

Das Angebot „Fit for Life“ unterstützt grundsätzlich Ergebnisse und Wirkungen (QB 1) der Unterrichts- und Erziehungsarbeit und ist damit förderlich für die Erfüllung des Bildungsauftrages nach dem Niedersächsischen Schulgesetz. Es kann dazu beitragen, Schulqualität zu verbessern, insbesondere in den Qualitätsbereichen 2, 4 bis 6.

QB 2: Lehren und Lernen
QM 2.1: Kompetenzorientierung (Sprachbildung)
QM 2.2: Unterrichtsführung (Störungsprävention, Lernklima)
QB 4: Ziele und Strategien der Schulentwicklung
QM: 4.1 Schulprogramm (Leitbild)
QM 4.3: Berufliche Kompentenzen (Fort- und Weiterbildung)
QB 5: Bildungsangebote und Anforderungen
QM 5.2: Schuleigenes Curriculum (Unterrichtsergänzende Angebote)
QB 6 : Kooperation und Beteiligung
QM 6.1: Kooperation im Kollegium (Absprachen und Vereinbarungen, Weitergabe von Expertise)
QM 6.2: Kooperation nach außen (Gestaltung der Übergänge und Wechsel)
QM 6.3: Beteiligung (Schule als Lebensraum)

Erläuterungen:

  • Ziel des Angebotes ist der Aufbau sozialer Kompetenz und berufliche Integration. Die Förderung sozialer Kompetenzen schafft ein positives Lernklima und fördert Sprachbildung durch angewandtes verbales Konfliktmanagement.
  • Bei Berücksichtigung im Leitbild kann es eine zu dokumentierende Maßnahme des Schulprogramms darstellen.
  • Lehrerfortbildungen sind vorgesehen.
  • Es besteht die Möglichkeit, es als Bildungsangebot in das schuleigene Curriculum zu integrieren und das Themenfeld soziale Kompetenzen und berufliche Integration als gesundheitsfördernde Entwicklungschance zu nutzen.
  • Eine Gelingensbedingung des Programms ist die Information im Kollegium und die gegenseitige Unterstützung im Sinne von Absprachen und Vereinbarungen.
  • Das Angebot bezieht sich auf den Übergang in das Berufsleben.
  • Schule wird als ein Ort der Vielfalt erfahren und erlebbar gemacht (Schule als Lebensraum).

Literatur / Quellen / Praxismaterialien

Jugert, G./ Rehder, A./ Notz, P./ Petermann, F. (2009): Soziale Kompetenz für Jugendliche. Grundlagen und Training. 6., überarb. Auflage. Juventa. Weinheim, München.