Schülerlotsendienst

Förderung der Verkehrssicherheit zur Unfallprävention für Schüler*innen

Verantwortliche / Anbieter

Deutsche Verkehrswacht e.V.
Budapester Straße 31
10787 Berlin
Tel.: 030 5165105-0
Fax: 030 5165105-69
E-Mail: kontakt@verkehrswacht.de
https://www.verkehrswacht.de/schuelerlotsen/

Zielsetzung

Verkehrssicherheit für Schüler*innen und Unfallprävention.

Zielgruppe

Schüler*innen ab dem 13. Lebensjahr aller Schulformen, Erwachsene, Senior*innen.

Inhalte und Methodik

Die Idee der Schülerlotsen stammt ursprünglich aus den USA. In Deutschland wurde der Schülerlotsendienst 1953 bundesweit eingeführt. Schülerlotsen überwachen den Verkehr an besonders gefährlichen Stellen in der Umgebung von Schulen und helfen den Schulkindern sicher über die Straße. Bis heute gab es an den von Schülerlotsen gesicherten Übergängen keinen Unfall mit tödlichem Ausgang.
Die Deutsche Verkehrswacht stellt Informations- und Ausbildungsmaterialien für die Schülerlotsenausbildung zur Verfügung. Sie können kostenlos über das Verkehrswacht Medien & Service-Center bezogen werden.

Rahmenbedingungen

Die Organisation des Verkehrshelferdienstes an der Schule koordiniert die Schulleitung. Die Erziehungsberechtigten sind über die Tätigkeit und die damit verbundenen Konsequenzen (Dienstzeiten, Dauer der Ausbildung usw.) zu informieren und müssen frühzeitig ihr schriftliches Einverständnis geben.
Da Verkehrshelfer Verantwortung für andere übernehmen, müssen sie zuverlässig sein und ihren Dienst pflichtbewusst verrichten. Die Klassenlehrer*in weiß meist am besten, welche Schüler*in für diese Aufgaben geeignet sind und wer über die geforderten Eigenschaften wie Konzentrationsfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Umsicht verfügt. Die Klassenlehrer*in sollte eng mit den Ausbilder*innen bei der Polizei kooperieren.
Die Erlasse und Verordnungen der Bundesländer sehen unterschiedliche Ausbildungszeiten für Verkehrshelfer*innen vor. Sie sollten 6 bis 12 Stunden betragen und werden von Polizisten durchgeführt.

Schulungsangebot für Multiplikator*innen in Schulen

Die Deutsche Verkehrswacht hat einen „Leitfaden für die Ausbilder“ entwickelt, um die Ausbildung der Verkehrshelfer bundesweit einheitlich durchführen zu können. Er bietet unter anderem sechs Unterrichtseinheiten sowie Hintergrundinformationen rund um den Schülerlotsendienst. Die Ausbilder sind Polizeibeamte oder Berufsgruppen mit ähnlicher Qualifikation.

Evaluation

Eine Evaluation findet nicht statt. Die Sicherheit an durch Lotsen gesicherten Stellen spricht für sich.

Erfahrungsberichte, Verbreitung

Seit 1982 findet jährlich der Schülerlotsen-Wettbewerb auf Stadt-, Kreis- und Landesebene statt, in dem die besten Schülerlotsen ermittelt werden. Die Landessieger wetteifern jedes Jahr im Herbst im bundesweiten Schülerlotsen-Wettbewerb um den Titel des Bundessiegers miteinander. Der Wettbewerb erstreckt sich über zwei Tage: Am ersten Tag müssen die Teilnehmer eine theoretische Prüfung ablegen, am zweiten Tag findet die praktische Prüfung statt. Hier geht es um Argumentationsfähigkeit bei Konflikten und um Schätzvermögen.
Bundesweit sind 50.000 Schülerlotsinnen und Schülerlotsen tätig.

Kosten, Unterstützungs- und Finanzierungshinweise

Ansprechpartnerin:
Nina Tzschentke
Tel.: 030 516510531
E-Mail: nina.tzschentke@verkehrswacht.de
Für Niedersachsen:
Landesverkehrswacht Niedersachsen
Tel.: 0511 35772680
E-Mail: info@landesverkehrswacht.de
Der Schülerlotsendienst wird von der Deutschen Verkehrswacht betreut. Er wird finanziell vom Verband der Automobilindustrie (VDA) unterstützt.

Bezüge zum Orientierungsrahmen Schulqualität in Niedersachsen

Das Angebot Schülerlotsendienst unterstützt grundsätzlich Ergebnisse und Wirkungen (QB 1) der Unterrichts- und Erziehungsarbeit und ist damit förderlich für die Erfüllung des Bildungsauftrages nach dem Niedersächsischen Schulgesetz. Es kann dazu beitragen, Schulqualität zu verbessern, insbesondere in den Qualitätsbereichen 4 und 6.

QB 4: Ziele und Strategien der Schulentwicklung
QM 4.1: Schulprogramm (Leitbild)
QB 6 : Kooperation und Beteiligung
QM 6.2: Kooperation nach außen (Erweiterung des Bildungsangebotes)
QM 6.3: Beteiligung (Schule als Lebensraum)

Erläuterungen:

  • Ziel des Angebotes ist die Verkehrssicherheit und Unfallprävention für SchülerInnen. Bei Berücksichtigung im Leitbild kann es eine zu dokumentierende Maßnahme des Schulprogramms darstellen.
  • Externe Institutionen unterstützten die Gestaltung eines gesundheitsfördernden Erfahrungs- und Lernraums durch die Beteiligten.

Literatur / Quellen / Praxismaterialien