Alkohol

Unterrichtsbausteine für die Suchtprävention in den Klassen 5 – 10

Verantwortliche / Anbieter

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Ziel und Inhalt

Zu den Drogen, die in unserer Gesellschaft gleichsam als „Lebens-Mittel“ auftauchen, gehören Alkohol, Nikotin (Tabak) und Arzneimittel (Medikamente). Nicht nur Erwachsene, auch Kinder und Jugendliche nehmen sie meist als „Selbstverständlichkeiten“ in unseren Lebenswelten wahr und gehen deshalb oft „ohne Bedenken“ mit ihnen um. Alkohol, Nikotin und eine Reihe von Arzneimitteln haben jedoch ein beträchtliches Abhängigkeitspotenzial, das die physische, psychische und soziale Befindlichkeit eines Menschen so stark beeinflussen kann, dass es ihm unmöglich wird, ein selbst bestimmtes Leben zu führen. Deshalb stellt sich in unserer Gesellschaft immer wieder die Aufgabe, junge Menschen so in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu fördern, dass sie in ihrem Leben selbst bestimmt, sozial verantwortlich und überlegt mit diesen so genannten Alltagsdrogen umgehen und „Nein“ zu illegalen Drogen wie Cannabis, Ecstasy oder Heroin sagen können.

Das Unterrichtsmaterial „Alkohol“ ist eines von insgesamt drei Materialien zum Thema „legale Suchtmittel“. Die beiden anderen Hefte beschäftigen sich mit den Themen „Arzneimittel“ und „Rauchen“.

  • In den Klassen 5 und 6 steht die Auseinandersetzung mit dem Thema „Alkohol probieren“ im Mittelpunkt.
  • In den Klassen 7 und 8 wird das Thema „Der Umgang Jugendlicher mit dem Alkohol“ ausführlich behandelt.
  • In den Klassen 9 und 10 liegt der Schwerpunkt auf dem Thema „Alkohol – (k)ein Problem?!“.

In den Klassen 5 und 6 steht die Auseinandersetzung mit dem Thema „Alkohol probieren“ im Mittelpunkt. Dabei lassen sich folgende Fragen untersuchen:
Warum wird überall Alkohol getrunken?
Wie kann man sich Wohlbefinden verschaffen?
Warum ist das Nein-Sagen manchmal so schwer?
Wie und warum wird für Alkohol geworben?
Wozu sind Jugendschutzbestimmungen gut?
Wie wirkt Alkohol im Körper von Heranwachsenden?

In den Klassen 7 und 8 wird das Thema „Der Umgang Jugendlicher mit dem Alkohol“ ausführlich behandelt. Dabei können folgende Fragen behandelt werden:
Welche Funktionen übernimmt der Alkohol jeweils für männliche und weibliche Heranwachsende?
Was ist für die Selbstverwirklichung der Jugendlichen besonders wichtig?
Welche Möglichkeiten gibt es, die eigene Kontaktfähigkeit zu verbessern?
Welchen Stellenwert nimmt Alkohol in unserer Gesellschaft ein?
Wie können Feste – auch ohne Alkohol – erfolgreich sein und Genuss verschaffen?

In den Klassen 9 und 10 liegt der Schwerpunkt auf dem Thema „Alkohol – (k)ein Problem?!“ Dabei lassen sich folgende Aspekte untersuchen:
Wie gehen Jugendliche mit ihren Süchten um?
Warum greifen Jugendliche zum Alkohol?
Gibt es ungeschriebene Regeln für das Mittrinken?
Welche Rolle spielt Alkohol als Problemlöser?
Wann führt Alkoholkonsum zu Abhängigkeit?
Was heißt es, ein „alkoholfreies Leben“ zu führen?

Zu den Unterrichts-Bausteinen gehören Handlungsvorschläge sowie Arbeits- und Informationsmaterial, Cartoons, Rollen- und Planspielszenarios, Interviewleitfäden, Tipps für die Planung und Realisierung von Ausstellungen, Befragungen, Veranstaltungen und Internet-Recherchen.

Bezüge zum Orientierungsrahmen Schulqualität in Niedersachsen

Die Umsetzung der Materialien zum Thema „Alkohol“ unterstützt grundsätzlich Ergebnisse und Wirkungen (QB 1) der Unterrichts- und Erziehungsarbeit und ist damit förderlich für die Erfüllung des Bildungsauftrages nach dem Niedersächsischen Schulgesetz. Es kann dazu beitragen, Schulqualität zu verbessern, insbesondere in den Qualitätsbereichen 4 bis 6.

QB 4: Ziele und Strategien der Schulentwicklung
QM 4.1: Schulprogramm (Leitbild)
QB 5: Bildungsangebote und Anforderungen
QM 5.1: Bildungsangebote (Ausgestaltung des Tagesablaufes)

Erläuterungen:

  • Suchtprävention ist laut Rd.Erl. des MK. v. 07.12.12 eine verpflichtende Aufgabe der Schule. Bei Berücksichtigung im Leitbild kann es eine zu dokumentierende Maßnahme des Schulprogramms darstellen.
  • Es besteht die Möglichkeit, es als Bildungsangebot in das schuleigene Curriculum zu integrieren und das Themenfeld Suchtprävention als gesundheitsfördernde Entwicklungschance zu nutzen.