Die Anwendung der aus den Wirschaftswissenschaften stammenden Kosten-Nutzen-Analyse bzw. Berechnung des Kosten-Nutzen-Verhältnisses stößt im Bereich der Gesundheitsförderung auf Probleme. Sowohl „die Kosten (Personal, Finanzmittel, Zeitaufwand etc.) als auch die Ergebnisse (Verlängerung der Lebenserwartung, Verbesserung des Gesundheitszustandes bzw. der Lebensqualität, Befähigung der Zielgruppe etc.) unterschiedlich quantifiziert sind und zu unterschiedlichen Zeitpunkten sichtbar bzw. messbar werden.“ Eine einfache Gegenüberstellung der Positionen ist daher nicht möglich, so dass „zur gesundheitsökonomischen Evaluation von Projekten/ Maßnahmen häufig auf die Kosten-Wirksamkeits-Analyse zurückgegriffen“ wird.
Sie „bietet die Möglichkeit, auch die oben erwähnten nicht monetären Effekte einer gesundheitsbezogenen Maßnahme in gesundheitsökonomischen Evaluationen zu berücksichtigen. Dabei werden die nicht in monetären Einheiten bewertbaren Komponenten in natürlichen Einheiten gemessen. Die Beurteilung des Erfolges einer Maßnahme erfolgt dabei anhand von Größen (projektspezifischen Zielen), die im Rahmen der Untersuchung festgelegt werden. Dabei kann es sich auch um eher globale Erfolgskriterienhandeln handeln, z. B. die Stärkung der Handlungskompetenz und Autonomie der Zielgruppe. Diesen in messbare Größen überführten Erfolgen der Maßnahme werden dann die Kosten gegenüber gestellt. Dabei werden die verschiedenen Teilwirksamkeiten in ihrer Bedeutung gleichberechtigt behandelt und darauf verzichtet, sie zu einer Gesamtwirksamkeit zusammenzufassen“ [Lehmann et al., 2007, S. 354 f.].