Co-Benefits

„Co-Benefits bezeichnen Maßnahmen, die sowohl der individuellen Gesundheit (direkte Gesundheitseffekte) als auch der Begrenzung der Erderhitzung und der Eindämmung der Umweltkrisen (indirekte Gesundheitseffekte) dienen. Damit wirken sie sich gleich doppelt positiv auf unsere Gesundheit aus. Einige Beispiele für Co-Benefits stellen wir hier vor“ (Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit, 2025).

Die Deutsche Allianz Klimawandel und Gesundheit unterscheidet dabei insgesamt acht Co-Benefits:

  1.  Ernährung nach der Planetary Health Diet: Dabei besteht der Großteil der Ernährung aus Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten und Nüssen und ist somit überwiegend pflanzenbasiert.
  2.  Aktive Bewegung: Muskelbasierte Fortbewegung wird der motorisierten Fortbewegung vorgezogen.
  3.  Mehr mit dem ÖPNV fahren: Eine erhöhte Nachfrage für den ÖPNV kann langfristig das Angebot verbessern und somit einen wichtigen Schritt in der Verkehrswende bedeuten.
  4.  Wenn Auto fahren, dann langsamer: Ein Tempolimit könnte die Anzahl der verunfallten Verkehrstoten und Schwerstverletzten erheblich senken sowie eine erhebliche Reduktion von Treibhausgasemissionen bewirken.
  5.  Quality time statt Screentime: Beziehungen pflegen wirkt sich positiv auf die Gesundheit aus und lässt sich oft ressourcenschonend umsetzen; zu viel Bildschirmzeit hingegen kann negative Folgen für die Gesundheit mit sich bringen sowie Emissionen verursachen.
  6.  Gemeinsam für die notwendige Transformation einsetzen: Um die Klima- und Umweltkrise zu bewältigen, bedarf es einer grundlegenden Transformation hin zu einer klimaverträglichen, ressourceneffizienten Gesellschaft. Dabei geht es nicht nur um die Verringerung des eigenen Fußabdrucks, sondern auch um die Vergrößerung des Handabdrucks – Aktionen, die andere, das Arbeitsumfeld oder Netzwerke beeinflussen und so politische bzw. gesellschaftliche Strukturen auf lokaler, nationaler oder internationaler Ebene verändern.
  7.  Flow statt Konsumstress: „Flow“ beschreibt einen Zustand, in dem Menschen bei einer Aktivität aufgehen und die Zeit um sich herum vergessen. Typische Beispiele sind Sport, zwischenmenschliche Interaktion, Kunst und kontemplative Praktiken wie Yoga oder Meditation, die oft mit geringen Umweltkosten verbunden sind.
  8.  Naturverbundenheit: Naturverbundenheit beschreibt die persönliche Beziehung von Mensch zu Natur und wie Menschen Naturräume denken, fühlen und erleben. Sie kann Entkopplung und Entfremdung entgegenwirken und umwelt- sowie gesundheitsförderliches Verhalten stärken.