„Die gesundheitliche Lage von Individuen wird ebenso wie die ganzer Regionen und Länder durch unterschiedliche Einflussfaktoren bestimmt und geformt. Diese Determinanten der Gesundheit umfassen sowohl biologische Faktoren als auch umfangreiche Aspekte, die außerhalb des Körpers liegen. Sie sind im Sinne sich gegenseitig beeinflussender Faktorengruppen zu verstehen. Zu nennen sind hier vor allem das Gesundheits- oder Risikoverhalten, die Lebens- und Arbeitsbedingungen sowie soziale, politische und ökonomische Determinanten der Gesundheit. Sie gemeinsam bestimmen das Ausmaß der Möglichkeiten für Gesundheit und die Wahrscheinlichkeit für Krankheit und vorzeitigem Tod. Aufgabe von Prävention und Gesundheitsförderung ist es, gesundheitliche Risiken, die sich aus diesen Faktoren ergeben, zu minimieren und Chancen für Gesundheit zu schaffen. Dabei ist es unerlässlich, dass sowohl die Lebensweise als auch die Lebensbedingungen adressiert werden“ (Hurrelmann & Richter, 2022).
Archiv der Kategorie: D
Didaktik/ Methodik
Der Begriff Didaktik stützt sich grundsätzlich auf zwei Säulen:
- Lehren (jemanden belehren) und
- Lernen (von jemanden belehrt werden).
Didaktik als „Wissenschaft vom Lehren und Lernen“ befasst sich mit allen Lehrarten und Lernformen sowie der Planung von „Lehr-Lern-Situationen“ (Schilling, 2005, S. 52). Sie kann als „Herzstück der Pädagogik“ (Schilling, 2005, S. 52) gelten.
Ihr Verhältnis zur Methodik, die sich als „Wissenschaft vom zielgerichteten Handeln“ definieren lässt, ist bestimmt von „Interdependenz bzw. Implikation“ (Schilling, 2005, S. 105), d.h. Didaktik/Methodik bedingen sich wechselseitig. In der Schreibweise ist dies durch die Schrägstrichnotation abgebildet (vgl. Witteriede, 2010).
Digitale Gesundheitskompetenz
Digitale Gesundheitskompetenz basiert auf dem allgemeinen Konzept von Gesundheitskompetenz nach Sørensen et al. (2012) und umfasst neben dem Wissen, der Motivation und der Fähigkeiten auch die digitale und Medienkompetenz, gesundheitsrelevante Informationen in digitaler Form zu finden, zu verstehen, zu beurteilen und anzuwenden. Digitale Gesundheitskompetenz kann Personen in die Lage versetzen, im Alltag in den Bereichen der Krankheitsbewältigung, Krankheitsprävention und Gesundheitsförderung Urteile fällen und Entscheidungen treffen zu können, die die Lebensqualität während des gesamten Lebensverlaufs erhalten oder verbessern.
Während „Digitalkompetenz“ als die Fähigkeit der angemessenen Nutzung von Medien- und Kommunikationstechnologien beschrieben wird, kann unter „digitaler Gesundheitskompetenz“ die Fähigkeit der angemessenen Nutzung von digitalen Informationstechnologien zur Erschließung und Verarbeitung gesundheitsbezogener Informationen verstanden werden (Dadaczynski et al., o. J.).
Digitale Gesundheitskompetenz kann zudem in das Stufenmodell nach Nutbeam (2000) integriert werden und folgenderweise definiert werden:
- Stufe 1: Funktionale digitale Gesundheitskompetenz
- Stufe 2: Interaktive digitale Gesundheitskompetenz
- Stufe 3: Kritische digitale Gesundheitskompetenz
Die funktionale digitale Gesundheitskompetenz umfasst im Wesentlichen kognitive Fähigkeiten, die für das Verstehen und die Nutzung von Gesundheitsinformationen und -angeboten in digitaler Form notwendig sind. Zu diesen zählen Lesen, Rechnen, Schreiben in digitalen Kontexten und das Bedienen von digitalen und elektronischen Endgeräten. Die interaktive digitale Gesundheitskompetenz umfasst neben den funktionalen/kognitiven auch die sozialen Fähigkeiten, die notwendig sind, um sich aktiv mit Gesundheitsinformationen und -angeboten in digitaler Form auseinandersetzen zu können und sich über diese im sozialen und gesellschaftlichen Leben auszutauschen (z. B. im Internet, den sozialen Medien, etc.). Die kritische digitale Gesundheitskompetenz zielt auf das kritische Denken und umfasst die Fähigkeit Gesundheitsinformationen und -angebote in digitaler Form hinterfragen und differenzieren zu können. Gleichzeitig ermöglicht sie, die sozialen, kommerziellen und politischen Determinanten von Gesundheit zu beeinflussen (Dadaczynski et al., o. J.).
Differenzierter, in sieben Dimensionen, wird die digitale Gesundheitskompetenz von van der Vaart und Drossaert (2017) definiert:
- Operative Fähigkeiten: verstanden als die Fähigkeit mit digitalen Endgeräten und digitale Medien umgehen zu können (z. B. einen PC, ein Tablet oder eine Suchmaschine zu bedienen).
Suchen und Finden von Gesundheitsinformationen: verstanden als die Fähigkeit, den gesundheitsbezogenen Informationsbedarf in eine geeignete Suchstrategie zu überführen (z. B.
- eine Frage zu formulieren, Suchanfragen entsprechend des Informationsbedarfs zu stellen) und die ermittelten Informationen auch zu verstehen.
- Bewertung der Qualität von Gesundheitsinformationen: verstanden als die Fähigkeit, die Verlässlichkeit und Vertrauenswürdigkeit der ermittelten gesundheitsbezogenen Informationen zu bewerten (z. B. kritische Einschätzung, ob die gefundenen Informationen kommerziellen Charakter haben)
- Bestimmen der Alltagsrelevanz: verstanden als die Fähigkeit zu entscheiden, ob die gefundenen Informationen für die eigene Lebenslage und das eigene gesundheitsbezogene An-liegen nützlich sind.
- Sicher im Internet navigieren: gemeint ist die Fähigkeit, sich im Internet und in digitalen Medien gut zu orientieren (z. B. den Überblick auf einer Website zu behalten).
- Erstellen und Teilen von Gesundheitsinformationen: hierunter wird die Fähigkeit verstanden eigene gesundheitsbezogene Anliegen mittels digitaler Medien (z.B. E-Mail) verständlich und klar zu formulieren.
- Umgang mit personenbezogenen Informationen und Datenschutz: verstanden als die Fähigkeit, Informationen über sich und andere Personen in digitalen Medien nicht zu teilen und zu entscheiden, wer Zugriff auf die persönlichen Daten und Informationen hat.
Dissemination
Verbreitung von z. B. Forschungsbefunden, Projektergebnissen (vgl. Witteriede, 2010).
Drittmittel
„Drittmittel sind Mittel, die von den Hochschulen zur Förderung von Forschung und Entwicklung sowie des wissenschaftlichen Nachwuchses und der Lehre zusätzlich zum regulären Hochschulhaushalt (Grundausstattung) von öffentlichen oder privaten Stellen eingeworben werden. Drittmittel können der Hochschule selbst, einer ihrer Einrichtungen (z.B. Fakultäten, Fachbereichen, Instituten) oder einzelnen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern im Hauptamt zur Verfügung gestellt werden. Nicht zu den Drittmitteln zählen Mittel des Trägerlandes“ (DESTATIS, 2023).