Verhaltenstraining für Schulanfänger *

Förderung der Sozial- und Konfliktkompetenz in Vor- und Grundschulen

* Dieses Programm entspricht den Qualitätskriterien der „Grüne Liste Prävention“.

Verantwortliche / Anbieter

Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
Prof. Dr. Franz Petermann (verst. 01.08.2019)
Grazer Str. 6
28359 Bremen

Ziel und Inhalt

Das Verhaltenstraining fördert die emotionalen, kognitiven und sozialen Fähigkeiten und Fertigkeiten von fünf- bis siebenjährigen Kindern und beugt Aufmerksamkeitsstörungen, hyperaktivem und aggressivem Verhalten vor.

In den Trainingssitzungen werden die Kinder zu einer „Schatzsuche“ angeleitet, in deren Verlauf sie auf spielerische und effektive Weise Aufmerksamkeit, Problemlösefähigkeit, Konfliktmanagement, Regelverhalten, Erkennen von Gefühlen, Selbstkontrolle, Bedürfnisaufschub und prosoziales Verhalten erlernen.

Die Kinder lernen durch auditive und visuelle Reize, Symbole und Rituale, ihre Aufmerksamkeit zu fokussieren. Zusätzliche Methoden sind Rollenspiele, Übungen, Spiele, Singen, Beobachtung, Entspannungs- und Konzentrationsspiele, Feedback, Lob und Unterstützung.

Bezüge zum Orientierungsrahmen Schulqualität in Niedersachsen

Das Angebot „Verhaltenstraining für Schulanfänger“ unterstützt grundsätzlich Ergebnisse und Wirkungen (QB 1) der Unterrichts- und Erziehungsarbeit und ist damit förderlich für die Erfüllung des Bildungsauftrages nach dem Niedersächsischen Schulgesetz. Es kann dazu beitragen, Schulqualität zu verbessern, insbesondere in den Qualitätsbereichen 2 bis 5.

QB 2: Lehren und Lernen
QM 2.2: Unterrichtsführung (Störungsprävention, Lernklima)
QB 4: Ziele und Strategien der Schulentwicklung
QM 4.1: Schulprogramm (Leitbild)
QB 5: Bildungsangebote und Anforderungen
QM 5.2: Schuleigenes Curriculum (Unterrichtsergänzende Angebote)

Erläuterungen:

  • Das Programm zielt auf die Förderung sozial-emotionaler Kompetenz ab. Die Umsetzungsinhalte schaffen ein positives Lernklima und beugen Störungen vor (Erhöhung der Konzentrationsfähigkeit).
  • Bei Berücksichtigung im Leitbild kann es eine zu dokumentierende Maßnahme des Schulprogramms darstellen.
  • Das Programm fördert prosoziales Verhalten der Schüler*innen, entlastet somit die Lehrkräfte auch als eine Maßnahme im Sinne gesundheitsfördernder Arbeitsbedingungen.
  • Es besteht die Möglichkeit, es als Bildungsangebot in das schuleigene Curriculum zu integrieren und das Themenfeld Förderung der sozial-emotionalen Kompetenz als gesundheitsfördernde Entwicklungschance zu nutzen.