Verhaltenstraining in der Grundschule *

Ein Präventionsprogramm zur Förderung emotionaler und sozialer Kompetenzen

* Dieses Programm entspricht den Qualitätskriterien der „Grüne Liste Prävention“.

Verantwortliche / Anbieter

Zentrum für Klinische Psychologie und Rehabilitation der Universität Bremen
Prof. Dr. Franz Petermann (verst. 01.08.2019)
Grazer Str. 6
28359 Bremen

Ziel und Inhalt

Das Verhaltenstraining fördert die emotionalen und sozialen Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie die moralische Entwicklung von neun- bis zehnjährige Kindern und beugt Verhaltensauffälligkeiten vor.

Das „Verhaltenstraining in der Grundschule“ ist ein altersgerecht gestaltetes Präventionsprogramm zur gezielten Förderung der emotionalen und sozialen Kompetenz sowie der moralischen Entwicklung von Grundschulkindern.

Es wurde speziell für Kinder im Grundschulalter entwickelt, umfasst 26 Einheiten und kann mit Gruppen in der Schule oder anderen pädagogischen Einrichtungen vom Lehrer oder Gruppenleiter durchgeführt werden.

Der Kurs ist in eine Abenteuergeschichte (in Form eines Hörspiels) eingebettet, die in einer verlassenen Burg spielt.

Das Training umfasst drei inhaltliche Kernbereiche: Förderung emotionaler Kompetenzen, Förderung sozialer Kompetenzen und Förderung der moralischen Entwicklung. Themen des Kernbereiches emotionale Kompetenz sind die Förderung von Emotionswissen und -verständnis (Selbst- und Fremdwahrnehmung; Auslöser), Empathie sowie Emotionsregulationsstrategien (Selbstkontrolle). Im Kernbereich soziale Kompetenz beschäftigt sich das Training mit der Wahrnehmung und Enkodierung sozialer Situationen, der Interpretation sozialer Abläufe, der Erweiterung angemessener Lösungsstrategien in Problemsituationen sowie der Reflektion eigenen Handelns. Themen des Kernbereiches moralische Entwicklung sind die Förderung von Regelbewusstsein, Fairness, Eigenverantwortung und Zivilcourage.

Bezüge zum Orientierungsrahmen Schulqualität in Niedersachsen

Das Angebot „Verhaltenstraining in der Grundschule“ unterstützt grundsätzlich Ergebnisse und Wirkungen (QB 1) der Unterrichts- und Erziehungsarbeit und ist damit förderlich für die Erfüllung des Bildungsauftrages nach dem Niedersächsischen Schulgesetz. Es kann dazu beitragen, Schulqualität zu verbessern, insbesondere in den Qualitätsbereichen 2 bis 5.

QB 2: Lehren und Lernen
QM 2.2: Unterrichtsführung (Störungsprävention, Lernklima)
QB 4: Ziele und Strategien der Schulentwicklung
QM 4.1: Schulprogramm (Leitbild)
QB 5: Bildungsangebote und Anforderungen
QM 5.2: Schuleigenes Curriculum (Unterrichtsergänzende Angebote)

Erläuterungen:

  • Das Programm zielt auf die Förderung sozial-emotionaler Kompetenz ab. Die Umsetzungsinhalte schaffen ein positives Lernklima und beugen Störungen vor (Erhöhung der Konzentrationsfähigkeit).
  • Bei Berücksichtigung im Leitbild kann es eine zu dokumentierende Maßnahme des Schulprogramms darstellen.
  • Das Programm fördert prosoziales Verhalten der Schüler*innen, entlastet somit die Lehrkräfte auch als eine Maßnahme im Sinne gesundheitsfördernder Arbeitsbedingungen.
  • Es besteht die Möglichkeit, es als Bildungsangebot in das schuleigene Curriculum zu integrieren und das Themenfeld Förderung der sozial-emotionalen Kompetenz als gesundheitsfördernde Entwicklungschance zu nutzen.