Be Smart – Don’t Start *

Rauchprävention für Schulklassen  6 – 8

*Dieses Programm entspricht den Qualitätskriterien der „Grüne Liste Prävention“.

Verantwortliche / Anbieter

IFT-NORD (Institut für Therapie- und Gesundheitsforschung gemeinnützige GmbH)
Harmsstraße 2
24114 Kiel
Tel.: 0431 57029-70
Fax: 0431 57029-29
E-Mail: besmart@ift-nord.de
www.ift-nord.de
www.besmart.info

Zielsetzung

Die Programmverantwortlichen zielen auf die Primärprävention des Rauchens und eine Verzögerung/Verhinderung des Einstiegs und experimentellen Konsums ab. Außerdem sollen weiterführende Aktivitäten zu Prävention und Gesundheitsförderung an der Schule initiiert werden.

Zielgruppe

Schulklassen der 6. bis 8. Klassenstufe aller Schulformen.

Inhalte und Methodik

„Be Smart – Don’t Start“ ist ein Wettbewerb für Schulklassen der Sekundarstufe I. Diese verpflichten sich, ein halbes Jahr nicht zu rauchen. Die Einhaltung der Selbstverpflichtung wird wöchentlich abgefragt und monatlich an die Wettbewerbsleitung zurückgemeldet. Erfolgreiche Klassen können attraktive Preise gewinnen. Durch die positive Verstärkung über den Wettbewerb und das Contract-Management wird die Selbstverpflichtung gefördert. Teilnehmende Klassen erhalten alle Materialien zur Durchführung des Wettbewerbs und eine CD-ROM mit weiterführenden Informationen und Unterrichtsmaterialien.

Rahmenbedingungen

Der Wettbewerb läuft jedes Schuljahr von November bis April.
Die Durchführung erfolgt im Klassenverband unter Betreuung einer Lehrkraft.

Schulungsangebote für Multiplikator*innen in Schulen

Die Materialien zum Programm „Be Smart – Don´t Start“ sind so konzipiert, dass eine Schulung nicht notwendig ist.

Evaluation

„Be Smart – Don´t Start“ wurde umfassend wissenschaftlich untersucht. Studien belegen, dass der Wettbewerb wirksam ist, da die Teilnahme den Einstieg und die Progression des Rauchens verzögern kann; dass der Wettbewerb eine hohe Akzeptanz bei Lehrkräften, Schüler*innen findet, nicht zu Mobbing in den Schulklassen führt und zudem ein positives Kosten-Nutzen-Verhältnis aufweist. Originalpublikationen sind beim IFT-Nord erhältlich.

Erfahrungsberichte, Verbreitung

„Be Smart – Don’t Start“ ist bundesweit und auf internationaler Ebene weit verbreitet. Eine Liste der niedersächsischen Schulen finden Sie unter https://www.besmart.info/klassen/eure-beitraege/?state=Niedersachsen (Zugriff: 11.12.2023)

Kosten, Unterstützungs- und Finanzierungshinweise

Das Programm wird national von zahlreichen Sponsoren unterstützt.

  • Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung,
  • Deutsche Krebshilfe,
  • AOK-Bundesverband.

„Be Smart – Don’t Start“ kann durch Geld- und Sachspenden von Privatpersonen oder Firmen unterstützt werden.
Spendenkonto: 90 10 38 40, BLZ 210 900 07, Kieler Volksbank.

Bezüge zum Orientierungsrahmen Schulqualität in Niedersachsen

Das Angebot „Be smart – Don´t start“ unterstützt grundsätzlich Ergebnisse und Wirkungen (QB 1) der Unterrichts- und Erziehungsarbeit und ist damit förderlich für die Erfüllung des Bildungsauftrages nach dem Niedersächsischen Schulgesetz. Es kann dazu beitragen, Schulqualität zu verbessern, insbesondere in den Qualitätsbereichen 4 bis 6.

QB 4: Ziele und Strategien der Schulentwicklung
QM 4.1: Schulprogramm (Leitbild)
QM 4.3: Berufliche Kompetenzen ( Fort- und Weiterbildung)
QB 5: Bildungsangebote und Anforderungen
QM 5.2: Schuleigenes Curriculum (Unterrichtsergänzende Angebote)
QB 6 : Kooperation und Beteiligung
QM 6.3: Beteiligung (Gestaltungs- und Verantwortungsbereich)

Erläuterungen:

  • Suchtprävention ist laut Rd.Erl. des MK. v. 07.12.12 eine verpflichtende Aufgabe der Schule. Bei Berücksichtigung im Leitbild kann es eine zu dokumentierende Maßnahme des Schulprogramms darstellen.
  • Lehrerfortbildungen werden angeboten.
  • Es besteht die Möglichkeit, es als Bildungsangebot in das schuleigenen Curriculum zu integrieren und das Themenfeld Suchtprävention als gesundheitsfördernde Entwicklungschance zu nutzen.
  • Schüler*innen übernehmen durch die Wettbewerbsbeteiligung Verantwortung für die Klassengemeinschaft.

Literatur / Quellen / Praxismaterialien

  • www.besmart.info (Zugriff: 11.12.2023)
  • Hoeflmayr, D. (2006): Kosten und Nutzen schulischer Tabakprävention: Eine Evaluation am Beispiel „Be Smart – Don’t Start“. Nomos. Baden-Baden
  • Crone, M.R., Reijneveld, S.A., Willemsen, M.C., van Leerdam, F.J.M., Spruijt. R.D. & Hira Sing, R.A. (2003): Prevention of smoking in adolescents with low education: a school based intervention study. Journal of Epidemiology and Community Health, 57, 675-680
  • Hanewinkel, R. & Wiborg, G. (2003a): Dissemination der Kampagne „Be Smart – Don’t Start“ in den Jahren 1997 bis 2003 in Deutschland. Gesundheitswesen, 65, 250-254
  • Hanewinkel, R. & Wiborg, G. (2003b): Förderung des Nichtrauchens in der Schule: Ergebnisse einer prospektiven kontrollierten Interventionsstudie. Sucht, 49, 333-341
  • Behrens, P. (2003):Dokumentation eines „best – practice – models“ zum Wettbewerb „Be Smart – Don’t Start“ 2002/2003. NLI. Hildesheim
  • Hanewinkel, R. & Wiborg, G. (2002): Primär- und Sekundärprävention des Rauchens im Jugendalter: Effekte der Kampagne „Be Smart – Don’t Start“. Gesundheitswesen, 64, 492-498